Es war Sommer und es ist leider wenig passiert an der Leviathan….
BIS JETZT!!!
Zugegeben, ich war etwas faul und habe mich um ein anderes Boot gekümmert und war auch noch zweimal segeln…. Aber dieses Segeln hat mir wieder richtigen Schub gegeben: Leviathan soll nächstes Jahr wieder schwimmen! Und segeln!!!!
Nach der Fertigstellung des Probeausbaus habe ich alles vermessen und dokumentiert sowie die Abnahme der Miteignerin 🙂 eingeholt. Das neue Layout wird übernommen!
D.h. die Vorschiffkoje wird größer, vor der Koje wird ein Schrank und die Schaltzentrale (evt. mit Navitisch) entstehen, die Nasszelle wandert auf die Backbordseite neben den Niedergang und die Pantry auf die Steuerbordseite. Ein Fäkalientank wird vorgesehen und eine Kühlbox ebenso.
Bevor nun der Ausbau starten kann, muss einiges vorbereitet werden:
- Die alten Seeventildurchlässe müssen zugeschweißt werden.
- Neue Seeventile müssen gesetzt werden.
- U-Bügel an Deck (für 2. Vorstag, Großschot etc.) sollen angeschweißt werden –> weniger Löcher im Schiff
- zahlreiche Schraubenlöcher und ein Belüftungsloch sollen ebenfalls zugeschweißt werden.
- Die Genuaschienen und der Ankerkasten müssen befestigt werden. Dazu unten mehr!
- Das vorhandene Motorseeventil muss ersetzt werden.
- Der Motor muss überholt werden, die neue Welle inkl. Schraube muss eingebaut werden.
Das soll alles noch dieses Jahr passieren! Im Anschluss wird das Schiff innen gestrichen und außen werden die noch nicht gestrichenen Stellen fertig gestrichen sowie die Beschläge wieder angebaut.
Die Schweißarbeiten unter der Wasserlinie, das Schließen der Löcher und Anschweißen der U-Bügel übersteigt (noch) meine Schweißerfähigkeiten. Das wird wohl eine Werft machen, die ums Eck vom Hafen liegt.
Befestigung der Genuaschienen und des Ankerkastens
Hier habe ich mir lange Gedanken gemacht, wie ich mit der Problematik umgehe, wenn ich die durchgebolzten Schrauben mal nachziehen muss/möchte und auf der Innenseite Dämmung und Verkleidung angebracht sind.
Die erste Idee war die Löcher zuschweißen und eine Stahlschiene aufzuschweißen in die Sacklöcher mit Gewinde geschnitten werden. Dann wäre das Boot dicht. Allerdings müsste die Stahlschiene schon recht dick sein, damit die Schrauben entsprechend halten und die Last der Genua aufnehmen können.
Dann habe ich durch Zufall in einem Forum einen Beitrag über die Anbringung einer Travellerschiene auf einem Stahlboot gesehen und zum erstenmal von Blindnietmuttern gelesen.
Erkenntnisgewinn: Diese Blindnietmuttern könnten die Lösung für viele meiner offenen Probleme zur Befestigung sein!
Das Prinzip funktioniert wie bei normalen Poppnieten: Diese Nieten mit Gewinde werden durch ein Loch gesteckt und mit einem Werkzeug gestaucht. Da man nur von einer Seite Zugang haben muss, heißen sie „Blindnieten“. Es gibt sie offen und geschlossen, in allen gängigen Gewindegrößen und aus Stahl, Alu oder Nylon. Die Zugkräfte sind enorm und sollten die Genuaschiene locker halten (bis zu 17.000 N bei Gewinde M6!!!!). Das werde ich beim nächsten Mal testen. Wenn die Dinger so funktionieren, löst das kostengünstig mein Problem, denn dann kann die die Schrauben jederzeit anziehen und die Verkleidung auf der Innenseite kann bleiben wo sie ist.